Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024
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Ordnungswidrigkeit begangen und Fahrverbot kassiert
Nicht nur für Berufskraftfahrer ist es bitter: Das Fahrverbot. Auf der Autobahn etwas zu stark auf das Gaspedal getreten, geblitzt worden und plötzlich liegt der Bußgeldbescheid im Briefkasten. Für Betroffene kann dies hart sein, denn das Fahrverbot verbietet Ihnen das Führen von Kfz für bis zu drei Monate. Nur wie soll das gehen, wenn Sie auf Ihr Auto angewiesen sind?
Lkw-Fahrer sowie Vertreter, die den ganzen Tag mit dem Auto von Kunde zu Kunde fahren, aber auch Vollzeit-Mütter, die den Nachwuchs von der Schule zum Sport und wieder nach Hause chauffieren müssen, können sich ein Fahrverbot oftmals nicht leisten. Was können Sie also tun, wenn Sie jenes bekommen haben?
Können Sie sich vom Fahrverbot freikaufen oder gibt es andere Möglichkeiten es loszuwerden? Kann man ein Fahrverbot in eine Geldstrafe umwandeln? Unter welchen Voraussetzungen ist es möglich, den Führerschein nicht abgeben zu müssen? Wie können Sie einen Monat Fahrverbot umwandeln? Mehr dazu lesen Sie im folgenden Ratgeber.
Inhalt
FAQ: Fahrverbot umwandeln
Sie können ein Fahrverbot in ein höheres Bußgeld umwandeln, wenn ein sogenannter Härtefall vorliegt. Die Entscheidung darüber trifft stets ein Richter im Einzelfall.
Eine besondere Härte beim Fahrverbot kann beispielsweise vorliegen, wenn die Ordnungswidrigkeit aus einem Augenblicksversagen resultiert.
Es ist in Deutschland illegal, ein Fahrverbot zu verkaufen. Wer dabei erwischt wird, muss mit einer Geld. oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren rechnen.
Video: So wenden Sie Ihr Fahrverbot ab
Ist es möglich, das Fahrverbot zu umgehen und durch ein höheres Bußgeld zu ersetzen?
Um das Fahrverbot umwandeln zu können, müssen Sie zunächst innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bußgeldbescheids Einspruch gegen diesen einlegen. Wird diesem stattgegeben, bekommen Sie die Möglichkeit, vor Gericht die Gründe des Einspruchs darzulegen. Sie können erläutern, dass Sie das Fahrverbot umwandeln wollen. Dieses in eine höhere Geldstrafe abzuändern, liegt allerdings in der Hand des Richters.
Aber wie können Sie das Fahrverbot umwandeln und in eine höhere Geldbuße abändern? Wenn Sie dem Gericht und dem vorsitzenden Richter Ihre Gründe dargelegt haben, können Sie nur noch abwarten. Letztendlich entscheidet der Richter, ob es Sinn macht, Ihnen eine Geldstrafe bzw. Bußgeld statt Fahrverbot zu erteilen. Unter welchen Umständen Sie den Führerschein nicht abgeben müssen, lesen Sie im folgenden Kapitel.
Gibt es bestimmte Voraussetzungen für die Umwandlung von Fahrverbot in eine höhere Geldstrafe?
Grundsätzlich werden Ordnungswidrigkeiten entsprechend des Bußgeldkatalogs geahndet. Dementsprechend sind auch die Sanktionen für jeden Verstoß genau geregelt. Ein Anwalt für Verkehrsrecht kann Sie dabei unterstützen, wenn Sie das Fahrverbot umwandeln wollen. Als Gründe können folgende angegeben werden:
- Berufliche Existenz ist durch das Fahrverbot bedroht
- Augenblicksversagen aufgrund des Übersehens eines Verkehrsschildes
Fahrverbot verkaufen: Ist das legal?
Beim Verkauf vom Fahrverbot nimmt eine andere Person dieses und die anderen Sanktionen auf sich. Dies funktioniert, indem der Käufer angibt, selbst gefahren zu sein. Der Verkäufer muss dementsprechend tief in die Tasche greifen. Das Fahrverbot zu verkaufen, ist allerdings illegal.
Sie und der Käufer machen sich damit strafbar. Wenn Sie dabei erwischt werden, müssen Sie mit einer Geldstrafe oder einem Freiheitsentzug von bis zu fünf Jahren rechnen. Wer also das Fahrverbot nicht umwandeln kann, sollte dieses keineswegs verkaufen. Denn dabei handelt es sich nicht um ein Kavaliersdelikt.