Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten
Bußgeldkatalog Überladung – PKW-Fahrer
Verstoß | Bußgeld | Punkte |
---|---|---|
Überladung des Pkws (mit zulässigem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 Tonnen) oder des Anhängers (mit zulässigem Gesamtgewicht von bis zu 2 Tonnen) als Fahrzeugführer oder Fahrzeughalter | ||
...um über 5 % | 10 € | |
...um über 10 % | 30 € | |
...um über 15 % | 35 € | |
...um über 20 % | 95 € | 1 |
...um über 25 % | 140 € | 1 |
...um über 30 % | 235 € | 1 |
Video zur Ladungssicherung: Die wichtigsten Infos
Ladungssicherung für PKW und LKW – Was muss ich beachten?
Wer am Straßenverkehr teilnimmt, muss verschiedene Pflichten erfüllen. Neben dem Einhalten der Verkehrsregeln laut StVO und Verkehrsrecht, der rechtzeitigen Montage der passenden Reifen und dem regelmäßigen Besuch bei der Hauptuntersuchung gehört auch die Ladungssicherung zu den Aufgaben, denen ein Halter eines Fahrzeugs nachkommen muss. Neben der generellen Sicherung aller Bestandteile der mitgeführten Ladung ist ebenfalls darauf zu achten, dass das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht überschritten wird. Denn bei Überladung können schnell hohe Bußgelder und Punkte in Flensburg anfallen, wie die Bußgeldtabelle verdeutlicht. Mit einem Fahrverbot ist jedoch nicht zu rechnen. Benutzen Sie auch unseren Bußgeldrechner, um die Sanktionen für eine Überladung laut Bußgeldkatalog zu ermitteln.
Weiterführende Informationen zur Ladung und Überladung:
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zu Ladung und Überladung
Was Sie in puncto Ladungssicherung beachten sollten, verrät Ihnen diese Checkliste. Alternativ können Sie sich auch in unserem Video zur Ladungssicherung über die wichtigsten Punkte informieren lassen.
Ab wann bei einem Kfz eine Überladung vorliegt, können Sie in diesem Video in Erfahrung bringen.
Dieser Tabelle können Sie entnehmen, welche Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog bei einer Überladung des Autos fällig werden.
Wie lässt sich Überladung vermeiden?
Das zulässige Gewicht von einem Auto findet man in seinen Zulassungspapieren. Dieses Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden, da sonst eine Überladung vorliegt. Doch woher weiß man, ob das Gewicht noch im Rahmen ist? Eine Waage, die mehrere Tonnen Gewicht wiegen kann, hat wohl niemand zu Hause. Wenn Sie denn Verdacht haben, dass Ihr Auto überladen ist, können Sie die einzelnen Gepäckstücke mit einer handelsüblichen Waage wiegen. Vergessen Sie nicht, auch das Gewicht der Fahrgäste zu berücksichtigen. Alternativ können Sie Fahrzeuge auch an öffentlichen Waagen wiegen, wie sie beispielsweise bei Wertstoffhöfen zu finden sind. Dies kostet meist einige Euro. Bußgelder (in Höhe von mehreren hundert Euro) aufgrund Überladung muss nicht nur der Fahrzeugfahrer, sondern auch der Halter vom Auto bezahlen.
Mehr zum Thema Überladung erfahren Sie in diesem Video:
Ladungssicherung im PKW
Anders als im Güterverkehr, muss bei der Ladungssicherung im PKW kein Spezialist zu Rate gezogen werden. Wenn Sie die Ladungssicherungsvorschriften laut der StVO beachten, sind Sie hier bereits auf der sicheren Seite. In der StVO heißt es über die richtige Ladungssicherung:
Eine mangelnde Ladungssicherung liegt vor, wenn die Bestandteile der Ladung während der Fahrt nicht fixiert sind, sondern beispielsweise bei einer Vollbremsung durch den ganzen Fahrzeugraum geschleudert werden können. In diesem Fall kann aufgrund der hohen Aufprallenergie der nicht-fixierten Teile eine Kollision mit den Insassen eine Folge sein. Dies kann gefährliche Verletzungen verursachen!
Sogar vergleichsweise leichte Gegenstände wie z.B. ein Mobiltelefon können eine erhebliche Aufprallenergie erreichen. Je höher das Gewicht von unfixierten Gegenstände im Auto, desto gefährlicher.
Checkliste Ladungssicherung
Die folgende Checkliste erleichtert Ihnen die Ladungssicherung im PKW:
- Ladungssicherung ist immer wichtig – auch im PKW, und auch dann, wenn Sie nicht in den Urlaub fahren. Bedenken Sie z.B. dass auch der Transportkorb mit einem Haustier als Ladung gilt und dementsprechend gesichert werden muss.
- Schwere Teile sollten Sie im Kofferraum ganz unten verstauen. Je leichter ein Gepäckstück, desto weiter oben können Sie es einladen. Berücksichtigen Sie das zulässige Gesamtgewicht Ihres Fahrzeugs!
- Versuchen Sie, sperrige Gegenstände ebenfalls im Kofferraum zu verstauen und nicht bei den Insassen. Eine lange Fahrt kann sonst sehr unangenehm werden.
- Wenn das Fahrzeug zu klein für die Ladung ist, können Sie mit einem Dachträger zusätzlichen Stauraum schaffen. Dies können Sie natürlich nicht spontan entscheiden; die Montage des Dachträger muss rechtzeitig eingeplant werden. So kann man z. B. durch ein Dachzelt Kosten für eine Unterkunft einsparen. Bedenken Sie jedoch, die Dachlast für einen Dachträger ist je nach PKW unterschiedlich groß. Ein Dachzelt wiegt zwischen 50 und 80 kg.
- Beachten Sie unbedingt, dass die Ladung das Sichtfeld des Fahrers nicht einschränkt und beeinträchtigt – das Sichtfeld muss stets freibleiben
- Berücksichtigen Sie die Vorschriften zur Abmessung aus der StVO.
- Noch ein Tipp zur Ladungssicherung im (Klein)transporter: Wenn Sie zwischen Insassenraum und Transportfläche ein Gitter montieren, vermeiden Sie, dass Bestandteile der Ladung die Insassen verletzen können.
- Eine Auslagerung des Gepäcks auf den Anhänger kann sinnvoll sein. Wer den B-Führerschein – also den normalen PKW-Führerschein – besitzt, darf einen Anhänger fahren. Die Anhängelast muss auch entsprechend gesichert werden.
Anhänger: Ladungssicherung durch Zurrgurte ist sinnvoll
Auch wenn der Transport nicht gewerblich, sondern privat durchgeführt wird: Die Ladung ist auch im Anhänger immer zu sichern. Da dies ohne die entsprechenden Hilfsmittel schwierig ist, sollten Sie sich im Fachhandel beraten lassen, welche Utensilien für Sie die besten sind. Wenn der Anhänger überladen ist, stellt dies ein großes Verkehrsrisiko dar. Mit unserem Bußgeldrechner können Sie berechnen, mit welchen Sanktionen Sie beim Überschreiten des zulässigen Gesamtgewicht rechnen müssen. Die Anhängelast darf das in den Zulassungspapieren vorgeschriebene Höchstgewicht nicht überschreiten, sonst kann es passieren, dass bei einer Kontrolle die Weiterfahrt untersagt wird – und Sie auf der Autobahn vor dem Problem stehen, die schwere Ladung zu reduzieren.
Tipp der Redaktion: Wie Sie ein Boot richtig transportieren erfahren Sie im Ratgeber von boatsolutions.de.
Überladung Wohnmobil
Bei einer Reise mit dem Wohnmobil ist eine Überladung oft auch fehlender Kalkulation geschuldet. Anders als bei einem Auto, lassen sich bei einem Wohnmobil die einzelnen Ladungsposten nicht einzeln abwiegen, was die Kalkulation vom Gewicht erschwert.
Viele Fahrer vergessen beispielsweise, dass ein frisch mit Wasser aufgeladenes Wohnmobil mehrere hundert Kilo mehr wiegen kann. Mit ein wenig Planung kann dem Problem der Überladung jedoch auch hier aus dem Weg gegangen werden. Wenn die Wohnmobil-Reise über einen längeren Zeitraum stattfindet, ist möglicherweise auch ein Anhänger eine sinnvolle Möglichkeit. Die zulässige Anhängelast sollte man jedoch auch hier im Blick behalten. Ansonsten riskieren Sie neben einem Bußgeld in Höhe von bis zu mehreren hundert Euro auch eine übermäßige Beanspruchung der Reifen.
Ladungssicherung im LKW
Bei der LKW-Ladungssicherung sind meistens Experten anwesend, die gemäß der gesetzlichen Vorschriften die Güter verstauen. So kann der Fahrer sicher gehen, dass seine Ladung während der Fahrt dort bleibt, wo sie hingehört. Doch er darf sich nicht ausschließlich auf die Arbeit der Verlader verlassen, sondern muss selbst immer wieder überprüfen, ob die Ladung im Transportraum des LKW noch gesichert ist. Eventuell muss er selbst gewisse Hilfsmittel zur Ladungssicherung anwenden, so dass die Ladung während einer langen Fahrt nicht doch verrutscht; hier müssen möglicherweise immer wieder Zurrgurte fixiert werden.
Tipp: Ein Ladesicherungsnetz für kleinteiligem und losem Ladegut entsprechend der Vorschrift laut $22, Absatz 1, der Straßenverkehrsordnung (StVO) bekommen Sie auf: tvv-verpackungen.de.
LKW-Fahrer haben die Möglichkeit, Seminare zur Ladungssicherung zu besuchen. Das Thema „Ladungssicherung“ wird in diesen Seminaren theoretisch und praktisch behandelt. Die Teilnehmer können individuelle Fragen stellen, um die Grundlagen der Transportsicherung zu erlernen. Möglicherweise kommt der Arbeitgeber für die Kosten einer solchen Fortbildung auf. Auch im Internet finden sich zahlreiche Informationen zum Thema, z.B. im Netzwerk für Ladungssicherung (www.lasiportal.de/).
Bei der Ladungssicherung Gefahrgut berücksichtigen
Wenn Gefahrgut transportiert werden soll, so muss die Ladungssicherung ganz besonders sorgfältig stattfinden. Schließlich ist die Ladung in diesem Fall potentiell tödlich. Der Bußgeldkatalog Ladungssicherung sieht besonders hohe Strafen vor, wenn Gefahrgut vor einer Fahrt nicht angemessen gesichert wurde. Ein Beispiel aus dem Bußgeldkatalog: der Verlader, der die gefährlichen Güter nicht angemessen im Transportraum des LKW verstaut, kann mit einem Bußgeld von 500 Euro rechnen! Dazu kommt ein Punkt in Flensburg.
LKW-Ladungssicherung: Wer hat die Verantwortung?
Auch der Bußgeldbescheid kann bei Ladungssicherung an den Verlader oder an sonstige Verantwortliche aus dem Unternehmen gerichtet sein. Die Beladung des LKWs sollte daher engmaschig überprüft werden. Wenn sich einzelne Teile der Ladung während der Fahrt von ihrem Platz gelöst haben, so sollte der Fahrer das Problem beheben – notfalls mit Hilfe eines fachkundigen Verladers. Genauso wie die Ladungssicherung – insbesondere bei Gefahrgut – ist auch die Überladung eines LKWs stets zu vermeiden. Ist ein LKW überladen, so kann seine Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden. Denn wenn ein Fahrzeug überladen ist, so können die Bremsen versagen, die Reifen verlieren den notwendigen „Halt“ auf dem Boden, und bei Befahren von Kurven kann es zum Schlingern vom Fahrzeug kommen. So erkennen auch Polizeibeamte ein Fahrzeug, welches überladen ist, und können ein Bußgeld verhängen.
Überladung LKW
Ist der LKW überladen, unterscheidet man zwischen einer „formellen Überladung“ und einer „materiellen Überladung“. Während erstere die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt, ist dies bei letzterem der Fall. Das deutsche Verkehrsrecht kann mit dieser Unterscheidung jedoch wenig anfangen. Sie drückt sich nur in den niedrigeren Bußgeldern bei einem geringerem Ausmaß der Überladung aus. Zudem ist eine Überladung bis hin zu 2 % über dem zulässigen Gesamtgewicht laut Bußgeldkatalog straffrei; Punkte im Flensburg sind für Autos erst bei einer Überladung ab über 20 % des zulässigen Gesamtgewichts angedacht (bei LKW ab über 5 %). Wie Sie dem Bußgeldrechner entnehmen können, wird bei einer Überladung sowohl der Fahrer als auch der Halter des Fahrzeugs mit einem Bußgeld bedacht.