Letzte Aktualisierung am: 6. August 2024
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Was ist unter der Schadensregulierung zu verstehen?
Grundsätzlich bezeichnet die Schadensregulierung, die auch als Schadensabwicklung bezeichnet wird, den kompletten Ablauf nach einem Unfall, bei dem ein Schaden entstanden ist und um einen Schadensersatz gestritten wird.
Ist die Verantwortlichkeit für den Unfall eindeutig zuzuordnen, kann die Schadensregulierung des Kfz weitgehend privat erfolgen.
Ist dies nicht der Fall, kann der Weg zu einem Fachanwalt für Verkehrsrecht sinnvoll sein. Zudem springt auf Antrag die Haftpflichtversicherung ein, wenn Sie den Autounfall der Versicherung auch melden. Diese übernimmt die Kosten bis zur Deckungshöhe an den Geschädigten.
Ihre Haftpflichtversicherung ist jedoch nur dann anzufragen, wenn Sie den Unfall verursacht haben.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zur Schadensregulierung
Bei der Schadensregulierung handelt es sich um einen Vorgang, bei dem ein entstandener Schaden abgewickelt wird. Bei einem Verkehrsunfall erfolgt die Regulierung dabei in der Regel über die Kfz-Versicherung. Welche Unfallpartei dabei zahlen muss, hängt nicht selten von der Schuldfrage ab.
Um nach einem Unfall einen Schaden regulieren zu können, müssen Sie Ihre Versicherung über diesen informieren. Mitunter haben Sie dafür nur eine Frist von einer Woche.
Neben den Kosten für die Reparatur des Fahrzeugs können auch andere Schäden ausgeglichen werden. Möglich sind dabei etwa Schmerzensgeld, Nutzungsausfallentschädigung oder Kosten für Gutachter.
Grundlage für die Schadensregulierung ist die Pflichtversicherung
Die Schadensregulierung ist in Deutschland dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter verpflichtet ist, mindestens eine Haftpflichtversicherung zu besitzen. Gemäß dem § 1 Pflichtversicherungsgesetz (PflVG) muss eine derartige Versicherung bestehen. Sie sollte alle verursachten Personen-, Sach- und andere Vermögensschäden abdecken.
Des Weiteren spielt der § 823 des Bürgerlichen Gesetzbuches eine wichtige Rolle, der die Schadensersatzpflicht beinhaltet. Das bedeutet, wenn Sie jemand anderem einen Schaden zufügen, müssen Sie für den Schadensersatz sorgen. Bei einem Unfall mit dem Kfz setzt an dieser Stelle die Haftpflichtversicherung ein.
Demnach ist es notwendig, einen Autounfall (wie ein Auffahrunfall) der Versicherung zu melden.
Voraussetzungen für eine reibungslose Schadensregulierung
Sie sollten nicht nur der Versicherung den Kfz-Schaden melden, sondern auch noch andere Faktoren nicht außer Acht lassen, denn der Versicherer wird an dem genauen Ablauf des Unfallhergangs interessiert sein sowie an den Schäden.
Somit sollten die Beweisaufnahme und Dokumentation so präzise wie möglich sein, wenn Sie dem autounfall der Versicherung mitteilen. Dabei achten Sie außerdem auf die Relevanz. Neben Fotos und einem Unfallbericht ist das Erfassen der Personalien des Unfallgegners und möglicher Zeugen für die Schadensregulierung ausschlaggebend. Diese Angaben führen Sie in der Regel bereits im Bericht mit auf.
Auch wenn Sie nicht der Unfallverursacher sind, sollten Sie nachweisen können, wie es zum Unfall kam.
Außerdem ist es sinnvoll, der Polizei den Unfall zu melden. Vermeiden Sie in einer solchen Situation jedoch Aussagen, die auf ein Schuldeingeständnis schließen könnten.
Wichtig!
- Insbesondere wenn die Schuldfrage nicht eindeutig geklärt ist, sollten beide Unfallparteien den Unfall der Versicherung melden.
- Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie innerhalb einer Woche den Schaden der Versicherung melden sollten. Die Schadensmeldung muss für die Schadensregulierung schriftlich erfolgen.
- Vor allem Geschädigte sollten in Kontakt mit dem Verursacher bleiben.
Eine Schadensregulierung ohne Versicherung ist nicht ratsam.
Wie Sie den Versicherungsschaden melden können
Eine Möglichkeit besteht darin, der Haftpflicht den Schaden direkt zu melden.
Alternativ dazu können Sie den Autounfall melden, indem Sie den Zentralruf der Autoversicherer kontaktieren unter der Telefonnummer 0800 25 02 600. Dies ist ein Verband der Schadensversicherer.
Folgende Daten müssen angegeben werden:
- Name und Anschrift der Haftpflichtversicherung
- Kennzeichen des Fahrzeugs
Ebenso gibt es Alternativen zu den Versicherungen, wenn der Unfallgegner Fahrerflucht begeht oder dieser nicht liquide ist und die Schadensregulierung nicht leisten kann.
Dann können Ihnen folgende Vereine weiterhelfen:
- Verkehrsopferhilfe e. V.
- Deutsches Büro Grüne Karte e. V.
Welche Gründe bestehen, wenn die Versicherung nicht zahlt?
Es kann vorkommen, dass die Haftpflichtversicherung die Schadensregulierung nicht übernimmt. Dies geschieht meistens aus folgenden Gründen:
- Ungeklärte Schuldfrage
- Fehlerhaftes Gutachten
- Unangemessene Schadenshöhe
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Wie setzt sich die Schadensregulierung zusammen?
Im Prozess der Schadensregulierung wird nicht nur die Autoreparatur von der Versicherung übernommen.
Aus folgenden Elementen kann sich die Kfz-Schadensregulierung zusammensetzen:
- Autoreparatur
- Merkantiler Minderwert
- Mietwagen
- Nutzungsausfallentschädigung
- Sachverständiger
- Schmerzensgeld
- Abschleppdienst
- Kostenpauschale
- Haushaltsführungsschaden