Letzte Aktualisierung am: 20. August 2024
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Multanova 6F: Geschwindigkeitsmessung mit elektromagnetischen Wellen
Es gibt in Deutschland eine Reihe verschiedener Geschwindigkeitsmessgeräte. Ganz allgemein wird zwischen stationärer und mobiler Geschwindigkeitsmessung unterschieden. Geschwindigkeit und Abstand werden im Verkehr auf unterschiedliche Weise gemessen, beispielsweise mit Lichtschranken, Laserimpulsen, Piezosensoren oder Radartechnik.
Anders als Laser-Blitzer gebraucht das Messgerät Multanova 6F Radartechnologien, um Messungen durchzuführen.
Das heißt, elektromagnetische Wellen kommen zum Einsatz. Während viele Radaranlagen stationär eingesetzt werden, eignet sich Multanova 6F für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung.
Wie genau ermittelt Multanova 6F die Geschwindigkeit? Wo und wie wird Multanova eingesetzt? Was sind bei Multanova 6F typische Fehlerquellen? Dieser Ratgeber informiert Sie darüber.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zum Multanova 6F
Beim Multanova 6F handelt es sich um eine Radaranlage, welche unter anderem in Deutschland eingesetzt wird, um Temposünder zu überführen.
Der Multanova 6F arbeitet mit einer Lasertechnologie und dem sogenannten Doppler-Effekt. Das Gerät sendet Strahlen aus, welche vom Fahrzeug reflektiert werden. Dadurch kann die gefahrene Geschwindigkeit ermittelt werden. Liegt diese über dem Tempolimit, fertigt das Gerät ein Blitzerfoto an.
Wie misst Multanova 6F digital die Geschwindigkeit?
Multanova bedient sich der Radartechnologie, um die Geschwindigkeit an einem Fahrzeug zu messen. Das Gerät sendet zunächst elektromagnetische Wellen aus. Diese treffen auf ein heranfahrendes Kfz und werden reflektiert. Dabei verändert sich das Signal (sog. Doppler-Effekt).
Anhand dieser Veränderung ermittelt Multanova die Geschwindigkeit. Ist das Auto schneller unterwegs als erlaubt, registriert das Gerät eine Geschwindigkeitsübertretung und macht eine digitale Fotoaufnahme.
Es gibt Geräte, die Radarfallen frühzeitig erkennen und davor warnen können. Gemäß dem deutschen Verkehrsrecht dürfen diese zwar in Deutschland gekauft, aber nicht bei der Fahrt benutzt werden. Wer dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 75 Euro rechnen.
Messfehler mit Multanova 6F digital
Jeder Blitzer kann Fehler machen. Davon ist auch Multanova 6F nicht ausgeschlossen. Fehlerquellen sind bei Radar-Blitzern keine Seltenheit. Bei Multanova könnten folgende Aspekte zu falschen Messungen führen:
- Schrägfahrten: Befindet sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Messung gerade im Überholvorgang oder wechselt die Fahrbahn, verschiebt sich der Messwinkel. Dadurch könnte das Messergebnis fehlerhaft sein. Anhand der Lichtbilddokumentation sollte sich feststellen lassen, ob es sich um eine Schrägfahrt handelte.
- Verwechslung wegen Reflexionsmessungen: Wie bei allen Radarmessverfahren, besteht bei Multanova die Gefahr von Reflexionsmessungen. Das kann passieren, wenn sich in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs Gegenstände mit großer Fläche befinden (z. B. ein Lkw oder eine Mauer). Zu Fehlern kommt es dann, weil die elektromagnetischen Signale nicht vom Fahrzeug selbst reflektiert werden, sondern von einem anderen Gegenstand.
- Eichung: Ganz allgemein sind Messungen auch dann fragwürdig, wenn der Blitzer nicht geeicht ist. Nur geeichte Messgeräte dürfen von Messbeamten eingesetzt werden.
Wenn Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot drohen, geht es manchmal im Bußgeldbescheid nur um einen kleinen Messunterschied. Deshalb ist der Toleranzabzug wichtig. Grundsätzlich wird nicht von absoluter Messsicherheit ausgegangen, weshalb 3 km/h (bei einer Geschwindigkeit bis 100 km/h) oder 3 Prozent (bei einer Geschwindigkeit über 100 km/h) von dem gemessenen Wert abgezogen werden müssen.