Letzte Aktualisierung am: 11. Juli 2024
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Ist der Punktehandel legal oder illegal?
Einem Fahrverbot oder einem neuen Punkt im Punkteregister möchte jeder gerne entgehen. Doch wie schafft ein Verkehrssünder es, Punkte zu verkaufen? Es gibt verschiedene Anlaufstellen für Verkehrssünder, um die Punkte in Flensburg loszuwerden. Im Internet existieren verschiedene Agenturen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, aus dem Punktehandel Profit zu schlagen. Diese Agenturen bieten Raum sowohl für Verkäufer als auch für potenzielle Käufer.
Die meistgenutzte Art, die Punkte abzugeben, besteht darin, dass der Verkehrssünder die Zähler an seine Freunde oder Verwandte, die weniger oder gar keine Punkte besitzen, sozusagen überträgt.
Der Punktehandel in Flensburg läuft meistens so ab: Der Betroffene, der durch den Punkt eine Geldstrafe oder sogar ein Fahrverbot zu erwarten hätte, verkauft den Punkt. Er entgeht dadurch einem eventuellen Fahrverbot und einem übervollen Punktekonto. Beide Parteien des Handels müssen mit einer Strafe rechnen. Es kann sogar eine Freiheitsstrafe drohen.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zum Punkteverkauf
Nein, sowohl beim Punktekauf als auch beim -verkauf handelt es sich um eine Straftat.
§ 164 des Strafgesetzbuchs (StGB) zufolge kann eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren auf Sie zukommen, wenn Sie Punkte in Flensburg verkaufen.
Anstatt sich beim Punkteverkauf strafbar zu machen, sollten Sie darüber nachdenken, ein Seminar zum Punkteabbau zu besuchen. Dadurch können Sie normalerweise alle fünf Jahre einen Punkt abbauen.
Wie läuft der Punktehandel ab?
Der Käufer erklärt sich dazu bereit, den Punkt auf sich zu nehmen, weil er durch ein leeres Punktekonto mit keinen Folgen rechnen müsste. Er bekommt dafür vom eigentlichen Verkehrssünder Geld. Dieser Betrag kann unter Umständen auch schon mal bei bis zu 1.000 Euro liegen.
Der Übeltäter sollte dem Strohmann ähnlich sehen und dasselbe Alter haben – falls ein Blitzerfoto vorliegt.
Gesteht der Strohmann und gibt er gegenüber der Polizei seine Tat schriftlich im Anhörungsbogen zu, übernimmt er somit die Punkte des eigentlichen Verkehrssünder.
Doch ist das Punkte verkaufen jetzt strafbar oder nicht?
Ja, Punkte zu übernehmen, ist strafbar. Nicht nur für den Verkäufer, der die Punkte loswerden will, sondern auch für den Strohmann, der die Schuld auf sich nimmt.
Für beide Parteien des Deals kann es rechtliche Folgen haben, die weitaus gravierender sind als ein Bußgeld oder ein Fahrverbot. Der eigentliche Verkehrssünder muss bei einer Verurteilung mit einer Geldstrafe oder einer Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren rechnen.
Der Punktehandel wird sehr streng und mit Nachdruck von der Staatsanwaltschaft bestraft. Laut dem KBA ist das öffentliche Interesse hoch, Verkehrssünder in die Schranken zu weisen und die Bußgeldbescheide durchzusetzen. Aus diesem Grund ist es selbstverständlich, dass der eigentliche Täter beim Auffliegen des Schwindels belangt wird und die Punkte auf dessen Punktekonto landen.
Auch wenn das Punkteverkaufen strafbar ist, ist es sehr schwer für die Behörden, einen Punktehandel aufzudecken. Jährlich gehen über neun Millionen Verkehrsverstöße ein, die wenigen Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Doch wenn ein Blitzerfoto als Beweis vorliegt, ist es wahrscheinlich, dass der Betrug auffliegt.
Punkte zu verkaufen, damit zu handeln oder sie abzugeben, ist ein Straftat und kann mit einer Freiheitsstrafe belangt werden.
Der Punktehandel mag auf den ersten Blick vielleicht lukrativ erscheinen – Sie sollten aber die Finger davon lassen. Es ist nicht ratsam, in dieses Geschäft einzusteigen.
Führerschein-Punkte legal loswerden: So geht es
Punkte zu verkaufen ist eine heikle Angelegenheit und zudem illegal, doch es gibt legale Wege, die Punkte in Flensburg aus dem Fahreignungsregister zu streichen. Verkehrsstraftäter können an einem freiwilligen Punkteabbauseminar teilnehmen, wenn ihr Punktestand nicht mehr als fünf Punkte aufweist.
So können sie ein Fahrverbot umgehen, ohne sich strafbar zu machen.
Diese Seminare werden von vielen Fahrschulen angeboten. Die Kosten dafür liegen in der Regel bei 200 bis 400 Euro, die aber definitiv besser investiert sind als in einen nervenraubenden Punktehandel in Flensburg.