Sicherer Schulweg: So kommen Kinder sicher zum Unterricht!

Von Nicole P.

Letzte Aktualisierung am: 23. Oktober 2023

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

FAQ: Schulwegsicherheit

Was zeichnet einen sicheren Schulweg aus?

Damit Kinder den Schulweg sicher zurücklegen können, sollte eine Überquerung der Fahrbahn möglichst selten notwendig sein. Lässt sich der Wechsel der Straßenseite nicht vermeiden, stehen dafür idealerweise Ampel oder Zebrastreifen zur Verfügung. Alternativ dazu können auch Schülerlotsen die Kindersicherheit auf dem Schulweg erhöhen.

Wer ist für einen sicheren Schulweg verantwortlich?

Grundsätzlich sind Städte, Gemeinden und Schulträger für die Schulwegsicherung verantwortlich. Aber auch Eltern können dazu beitragen, den Schulweg sicherer zu machen. So ist es gerade vor der Einschulung sinnvoll, den Schulweg einzuüben. Worauf es dabei besonders ankommt, erfahren Sie hier.

Wie lange muss man seinem Kind den Schulweg zeigen?

Damit Ihr Kind sicher zur Schule kommt, sollten Sie den Weg dorthin möglichst frühzeitig und unter möglichst realen Bedingungen einüben. Experten raten dazu, spätestens mit dem Beginn der Sommerferien mit dem Training zu beginnen und dabei immer wieder auf Aspekte zur Verkehrssicherheit einzugehen.

Sicherheit auf dem Schulweg: Wie lässt sich dies gewährleisten?

Wodurch zeichnet sich ein sicherer Schulweg aus? Die Grundschule thematisiert dies auch im Zuge der Verkehrserziehung.
Wodurch zeichnet sich ein sicherer Schulweg aus? Die Grundschule thematisiert dies auch im Zuge der Verkehrserziehung.

Kinder mit dem Auto in sogenannten Eltern-Taxis zur Schule zu bringen, gilt gemeinhin als verpönt. Zudem zeigen Studien, dass es sich positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt, wenn die Schüler den Weg zur Schule alleine laufen. Dennoch haben zahlreiche Eltern ein ungutes Gefühl, wenn sich der Nachwuchs selbstständig im Straßenverkehr bewegt. Allerdings bringt nur Routine ein Mehr an Sicherheit.

Damit Kinder von Beginn an möglichst sicher auf dem Schulweg unterwegs sind, gilt es daher bereits bei der Planung der Route einiges zu beachten. Dabei zeichnet sich ein sicherer Schulweg insbesondere durch folgende Merkmale aus:

  • Möglichst wenige Straßen müssen überquert werden
  • Ampeln oder Zebrastreifen erleichtern das Überqueren der Fahrbahn
  • Einbahnstraßen und Fußgängerübergange mit einer Mittelinsel sind zu bevorzugen (Kinder müssen nur auf eine Fahrtrichtung achten)
  • Tempo-30-Zone
  • Gehweg ist gut ausgeleuchtet und ausreichend breit
  • Schülerlotsen sorgen für sichere Schulwege

Es ist nicht immer möglich, all diese Kriterien bei der Schulwegplanung zu berücksichtigen. Zudem gilt es auch auf örtliche Besonderheiten achten. Gleichzeitig muss der sichere Schulweg nicht automatisch auch die kürzeste Route sein. Ein kleiner Umweg kann sich unter Umständen lohnen, wenn dafür das Unfallrisiko sinkt.

Achtung! Ein sicherer Schulweg ist nie in Stein gemeißelt. So kann es etwa aufgrund von Umleitungen und Baustellen erforderlich sein, die Route anzupassen. Gleiches kann auch beim Wechsel der Jahreszeiten gelten, wenn die übliche Strecke nicht frühzeitig von Schnee befreit wird oder schlecht ausgeleuchtet ist.

Schulweg üben: Mehr Sicherheit durch Routine

Wird im Vorfeld fleißig geübt, wirkt sich dies auf die Schulwegsicherheit aus.
Wird im Vorfeld fleißig geübt, wirkt sich dies auf die Schulwegsicherheit aus.

Damit Kinder nach der Einschulung selbstbewusst und selbstständig zur Schule gelangen können, gilt es die Strecke gemeinsam mit den Eltern im Vorfeld ausgiebig zu üben. Dadurch erhält der Nachwuchs die Chance, sich mit dem Schulweg vertraut zu machen. Wichtig ist dabei, dass die Eltern im Zuge dessen wichtige Verkehrsregeln wiederholt erklären, auf mögliche Gefahrenstellen hinweisen und zeigen, wie diese sicher überwunden werden.

Hat das Kind dies alles verinnerlicht, kann ein Rollenwechsel sinnvoll sein. Das Kind zeigt seinen Eltern dann, wie ein sicherer Schulweg aussieht und worauf es dabei zu achten gilt. Kleine Unsicherheiten lassen sich so meist aufdecken. In den ersten Tagen und Wochen nach der Einschulung kann es zudem sinnvoll sein, das Kind weiterhin zu begleiten, denn an den ersten Schultagen strömen zahlreiche neue Eindrücke auf sie ein, sodass die Konzentration auf den Straßenverkehr möglicherweise etwas leidet.

Für berufstätige Eltern ist es nicht immer einfach, das Kind sowohl zur Schule zu bringen und auch wieder abzuholen. Daher kann es sinnvoll sein, sich mit anderen Eltern zu vernetzen. So können sich diese ggf. tageweise abwechseln und so sicherstellen, dass die Kinder sicherer den Schulweg bestreiten und gleichzeitig neue Kontakte knüpfen.

Damit das Schulwegtraining möglichst realitätsnah ist, sollte dieses an den regulären Wochentagen und zu den entsprechenden Uhrzeiten stattfinden. Denn mitunter wirkt die Route am Sonntagnachmittag wie ein sicherer Schulweg, Montagmorgen kann das Verkehrsgeschehen aufgrund des Berufsverkehrs aber schon ganz anders aussehen.

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Nicole P.

Nicole hat an der Uni Mainz Buchwissen und Kulturanthropologie studiert. Sie ist seit 2016 Teil des Redaktionsteams von bussgeldrechner.com und bereitet dafür komplexe verkehrsrechtliche Fragestellungen leicht verständlich auf.

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