Letzte Aktualisierung am: 22. April 2025
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Kurz & knapp: Feste Blitzer
Wo stationäre Blitzer stehen dürfen, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In der Regel müssen zwischen dem Verkehrs- oder Ortsschild und dem Blitzer zwischen 100 und 200 Meter Abstand sein. Die detaillierte Übersicht finden Sie hier.
Wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bis zu 100 km/h liegt, werden 3 km/h abgezogen. Beträgt sie mehr als 100 km/h, wird ein Abzug von 3 Prozent der gemessenen Geschwindigkeit gewährt. Eine genaue Erklärung dazu finden Sie hier.
Stationäre Blitzer sind normalerweise immer an und immer aktiv. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 4 km/h lösen sie aus.
Nein. Dafür gibt es keine gesetzliche Grundlage.
Inhalt
Stationäre Blitzer im Video erklärt!
Stationäre Blitzer – Typen und Modelle
Wie stumme Wächter stehen sie am Straßenrand. Stationäre Blitzer überwachen in ganz Deutschland die Einhaltung der Verkehrsregeln. In diesem Artikel erklären wir Ihnen stationäre Blitzer und ihre Funktionsweise. Außerdem erfahren Sie, wo feste Radarfallen erlaubt sind und mit wie viel Toleranz Sie rechnen dürfen, falls Sie doch einmal zu schnell gefahren sind.
In Deutschland werden verschiedene feste Blitzer eingesetzt. Die Typen unterscheiden sich vor allem darin, wie sie die Geschwindigkeitsmessung durchführen. Folgende Modelle gibt es:
- Bei der Piezomessung und Induktionsmessung werden mehrere Spulen unter der Fahrbahn verlegt. Fährt ein Fahrzeug darüber hinweg, verändert sich das Magnetfeld. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Zeit, die das Fahrzeug bis zur nächsten Induktionsspule benötigt.
- Die Lasermessung nutzt Laserstrahlen, die vom Fahrzeug reflektiert zurück zum Messgerät gesandt werden. Der feste Blitzer ermittelt anhand der Zeit- und Wegdaten die Geschwindigkeit.
- Bei der Radarmessung schickt das Messgerät Funkwellen aus, die vom Fahrzeug reflektiert und gestaucht werden. Auf diese Art und Weise gelangen die Wellen zum Blitzer zurück. Je kürzer die Wellenlänge, desto höher ist die gemessene Geschwindigkeit.
- Seltener kommen stationäre Blitzer ohne Blitz zum Einsatz. Dies geschieht vor allem in Tunneln unter der Nutzung von Schwarzlicht.
Manche stationäre Blitzer können auch beidseitig blitzen. Bei den modernen Radarsäulen können die Geräte mit vier dunklen Ringen beide Fahrtrichtungen überwachen.
Wo dürfen feste Blitzer stehen?
Wo stationäre Blitzer aufgestellt werden dürfen, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dort bestimmen die verwaltungsinternen Richtlinien, wie weit feste Blitzer mindestens von einem Verkehrsschild entfernt sein müssen. Die folgende Tabelle illustriert die einzelnen Regelungen:
Bundesland | Mindestabstand |
---|---|
Baden-Württemberg | 150 m |
Bayern | 200 m |
Berlin | 75 m vor und nach Verkehrsschildern, 150 m vor/ nach Ortsschildern |
Brandenburg | 150 m |
Bremen | 150 m |
Hamburg | kein Mindestabstand vorgegeben |
Hessen | 100 m |
Mecklenburg-Vorpommern | 100 m, auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen 250 m |
Niedersachsen | 150 m |
Nordrhein-Westfalen | kein Mindestabstand vorgegeben |
Rheinland-Pfalz | 100 m |
Saarland | kein Mindestabstand vorgegeben |
Sachsen | 150 m |
Sachsen-Anhalt | 100 m |
Schleswig-Holstein | 150 m |
Thüringen | 200 m |
Feste Blitzer: Ihre Toleranz und Genauigkeit
Stationäre Blitzer gelten als besonders zuverlässig. Alle Modelle sollten technisch geprüft und zugelassen sein. Zweifel können bei einer Messung dementsprechend vor allen Dingen an der Rechtmäßigkeit der Aufstellung sowie an der professionellen Bedienung der Radarfalle bestehen.
Löst der feste Blitzer aus, können Sie mit einem Toleranzabzug von 3 km/h rechnen, solange Sie eine Geschwindigkeit von 100 km/h nicht überschreiten. Sind Sie doch schneller, wird Ihnen ein Toleranzabzug von 3 Prozent des gemessenen Tempos gewährt.
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