Promillegrenze: Auf dem Motorrad gelten 0,5 Promille

Von Kai L.

Letzte Aktualisierung am: 18. August 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Bußgeldrechner: Alkohol am Steuer


Tipp: Wollen Sie herausfinden, wie viel Promille Sie womöglich haben, können Sie das mit unserem Promillerechner!

Promillegrenze: Unterschied zwischen Motorrad und Auto?

Ist die Promillegrenze für Motorrad- und Autofahrer gleich?
Ist die Promillegrenze für Motorrad- und Autofahrer gleich?

Es ist durchaus sinnvoll, nach einem Unterschied zwischen Motorradfahrern und Autofahrern zu fragen, denn manchmal unterscheidet auch das deutsche Recht. Es gibt beispielsweise besondere Bußgelder für Motorradfahrer, die sich in einem Stau an den Autoschlangen vorbeidrängeln.

Aus der Größe und dem Gewicht eines Kfz ergeben sich ganz unterschiedliche Gefahrenpotenziale im Straßenverkehr. Trotzdem behandelt der Gesetzgeber in Deutschland Motorradfahrer und Autofahrer bei dem Verkehrsdelikt „Alkohol am Steuer“ gleich. So gilt dieselbe Promillegrenze für Motorrad- und Autofahrer. Diese Grenze liegt bei 0,5 Promille. Fahranfänger unterliegen einer Promillegrenze von 0,0 – also einem absoluten Alkoholverbot.

Dennoch kann es sein, dass schon eine geringere Alkoholgrenze beim Motorrad- oder Autofahren strenger geahndet wird. Woran liegt das? Riskiere ich ein Bußgeld, wenn ich als Mitfahrer im Beiwagen die Promillegrenze überschreite? Dies und mehr erfahren Sie in diesem Ratgeber.

FAQ: Fragen und Antworten zur Promillegrenze auf dem Motorrad

Welche Promillegrenze müssen Motorradfahrer beachten?

Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Verhalten sich Motorradfahrer allerdings fahrauffällig, kann es auch schon ab 0,3 Promille strafrechtliche Konsequenzen geben.

Wie viel Alkohol dürfen Fahranfänger auf dem Motorrad getrunken haben?

Motorradfahrer in der Probezeit und unter 21 müssen eine strikte Null-Promillegrenze einhalten.

Welche Sanktionen erwartet betrunkene Motorradfahrer?

Die Sanktionen sind die gleichen wie für Autofahrer. Sie können Sie mit unserem Bußgeldrechner oben ermitteln.

Manchmal kann eine geringere Promillegrenze auf dem Motorrad gelten

Auf dem Motorrad gilt eine Promillegrenze von 0,5.
Auf dem Motorrad gilt eine Promillegrenze von 0,5.

Hat eine Person 0,3 Promille, kann in der Regel noch von einer relativen Fahrtüchtigkeit ausgegangen werden. Relativ deshalb, weil die Blutalkoholkonzentration stark von den körperlichen Eigenschaften einer Person abhängt.

Während sich jemand mit 0,5 Promille noch nüchtern und fit fühlt, haben andere schon bei 0,3 Promille einen gefährlichen Tunnelblick. Ein Wert von 0,5 bis 1,09 Promille kann noch als Ordnungswidrigkeit gewertet und mit einem Bußgeld geahndet werden.

Alles darüber, also ab einem Wert von 1,1, gilt als Straftat. Wer jenseits dieser Promillegrenze auf dem Motorrad erwischt wird, muss mit einer hohen Geldstrafe rechnen, kassiert Punkte in Flensburg und riskiert in der Regel auch seinen Führerschein. Kam es zu einem schweren Unfall, der auf Alkohol am Steuer zurückzuführen ist, kann sogar eine Freiheitsstrafe verhängt werden.

Oft ist das Überschreiten der Promillegrenze – egal, ob Motorrad- oder Autofahrer – mit weiteren Führerscheinmaßnahmen verbunden. Fahranfängern drohen ein Aufbauseminar und eine Probezeitverlängerung von zwei auf vier Jahre. Nicht selten wird außerdem eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet.

Muss der Beifahrer im Motorrad-Beiwagen eine Alkoholgrenze einhalten?

Wer die Alkoholgrenze auf dem Motorrad nicht einhält, riskiert nicht nur den Führerschein.
Wer die Alkoholgrenze auf dem Motorrad nicht einhält, riskiert nicht nur den Führerschein.

Befindet sich eine weitere Person z. B. im Beiwagen oder dem Sozius vom Motorrad, gilt die Promillegrenze zwar trotzdem nur für den Fahrer, dieser muss aber dafür sorgen, dass der Beifahrer die Fahrt durch seine Trunkenheit nicht gefährdet.

Grundsätzlich schützt das Einhalten der Promillegrenze Motorrad- und Autofahrer nicht vor weitreichenden Konsequenzen. Es spielt nämlich durchaus eine Rolle, ob der Fahrer durch eine alkoholtypische Fahrweise auffällig geworden ist (z. B. Schlangenlinienfahrt). Ist dies der Fall, kann sich der Betroffene auch bei einem geringeren Blutalkoholspiegel nicht auf die Einhaltung der Promillegrenze von 0,5 berufen. Auch bei 0,3 Promille kann das dann als Trunkenheitsfahrt und damit als Straftat gelten.

Sie sollten zum Autofahren eine bestimmte Alkoholgrenze nicht überschreiten. Wie hoch die Promillegrenze für Auto- und Kraftfahrer ist, wurde erklärt. Aber woher weiß ich, ab wie viel Alkohol bzw. Promille die Grenze bei mir persönlich ist? Der Promillerechner hilft, das herauszufinden.

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Über den Autor

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Kai L.

Kai hat Kommunikations- und Medienwissenschaften studiert und Erfahrung in verschiedenen Redaktionen gesammelt. Seit 2020 unterstützt er unser Team von bussgeldrechner.com. In seinen Ratgeber befasst er sich u. a. mit Verkehrsverstößen, den gesetzlichen Grundlagen und Tipps für Fahrrad- und Autofahrer.

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