Letzte Aktualisierung am: 11. Juli 2024
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Grüne Starenkästen zur Tempomessung
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, sind gilt auf deutschen Straßen ein Tempolimit. Innerorts muss in der Regel 50 km/h schnell gefahren werden, sofern kein Verkehrsschild auf eine andere Geschwindigkeitsbeschränkung hinweist. Halten Sie sich nicht an das vorgeschriebene Tempo, müssen Sie mit Sanktionen rechnen.
Der Bußgeldkatalog sieht dann Sanktionen in Form eines Bußgeldes, eines Fahrverbots oder ggf. auch von Punkten in Flensburg vor. Um die Verstöße aufdecken zu können, setzt die Polizei auf Blitzer. Die bekanntesten sind die Radaranlagen, die in Form von grünen Starenkästen am Straßenrand stehen.
Aber wie funktionieren Radaranlagen? Wie setzt die Polizei mobile Radargeräte ein? Gibt es Radaranlagen, die ohne Blitz Temposünder messen können? Welche Messfehler weisen die Geräte auf? Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
Folgende Radaranlagen gibt es:
Inhalt
FAQ: Radaranlagen
Radaranlagen, wie zum Beispiel der Multanova sind Geräte, welche zur Geschwindigkeitsmessung im Straßenverkehr eingesetzt werden.
Grundsätzlich liefern die Radaranlagen zuverlässige Messergebnisse. Um etwaige Ungenauigkeiten auszugleichen, erfolgt zudem bei jeder Messung ein Toleranzabzug.
Halten Sie das Messergebnis für falsch, können Sie binnen zwei Wochen nach dem Erhalt einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen.
Wie funktioniert ein mobiles oder stationäres Radargerät?
Einige der in Deutschland eingesetzten Radaranlagen werden vom Hersteller Jenoptik entwickelt und produziert. Dazu zählen beispielsweise der MULTANOVA 6F digital sowie der SpeedoPhot. Die genannten Radargeräte der Polizei sind vor allem für den mobilen Einsatz gedacht und können an einem beliebigen Standort aufgestellt werden.
Der physikalische Effekt, der bei der Messung mit Radar genutzt wird, nennt sich Doppler-Effekt. Dieser beschreibt die zeitliche Stauchung oder Dehnung des elektromagnetischen Signals. Registriert das Messgerät eine Geschwindigkeitsüberschreitung, wird ein Fotoblitz ausgelöst und der Temposünder wird abgelichtet.
Gibt es Radargeräte ohne Blitz?
Neue Radargeräte können auch ohne sichtbaren Fotoblitz zum Einsatz kommen. Die sogenannten Infrarot-Blitzer werden vor allem in Tunneln eingesetzt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die Autofahrer durch das Licht nicht geblendet werden und sich somit weiterhin auf den Verkehr konzentrieren können.
Der Lichtimpuls der Radaranlagen ist dabei allerdings nicht unsichtbar. Da das Licht im Infrarotbereich liegt, ist der Blitz für das menschliche Auge nahezu nicht zu sehen. Sollten Sie allerdings direkt in den Reflektor blicken, ist ein kurzes Aufleuchten durchaus zu erkennen.
Können bei der Messung mit Radar Messfehler entstehen?
Im Vergleich zu Lasergeschwindigkeitsmessgeräten und Blitzern sind die Radaranlagen besonders fehleranfällig. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Messgeräte in einem bestimmten Winkel zur Fahrbahn aufgestellt werden. Andernfalls kann es zu Messfehlern kommen.
Radaranlagen müssen regelmäßig geeicht und überprüft werden. Funktioniert die Technik einwandfrei, wird ein sogenannter Eichschein ausgestellt. Fehlt dieser, ist die Messung ebenfalls fehlerhaft. Im Falle eines Messfehlers kann ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid Sinn machen.
Dementsprechend können Sie Einspruch einlegen, wenn ein zweites Fahrzeug während der Messung mit Radar neben Ihnen gefahren und ggf. sogar auf dem Messfoto zu erkennen ist. Einen Einspruch können Sie innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Bußgeldbescheids bei der zuständigen Behörde einlegen.