Letzte Aktualisierung am: 18. September 2024
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Wenn es zu einem Auffahrunfall kommt
Auffahrunfälle passieren immer wieder auf deutschen Straßen. Dabei gehört das Auffahren und das Missachten des angemessenen Sicherheitsabstandes zu den häufigsten Unfallursachen.
Auffahrunfälle können sehr glimpflich ablaufen und nur einen Bagatellschaden verursachen. Es kommt aber auch immer wieder vor, dass größere Sachschäden entstehen oder gar Personen verletzt werden. Denn nicht selten ist die sogenannte Anprallgeschwindigkeit sehr hoch. Infolgedessen treten nicht selten Halswirbelverletzungen auf, die mitunter bleibende Schäden bei den Betroffenen verursachen können.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zum Auffahrunfall
Infos zu den gängigsten Ursachen für einen Auffahrunfall finden Sie hier.
An dieser Stelle beschreiben wir Ihnen die richtige Vorgehensweise nach einem Auffahrunfall.
Sowohl eine vorausschauende und rücksichtsvolle Fahrweise als auch das Einhalten des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes können dazu beitragen, einen Auffahrunfall zu verhindern.
Im Video: Dieses Verhalten ist beim Unfall wichtig
Grundlegendes zum Auffahrunfall
Ganz allgemein wird unter einem Auffahrunfall eine Kollision von zwei Fahrzeugen verstanden, die in derselben Richtung unterwegs sind. Dabei fährt ein Kraftfahrzeug auf ein langsameres oder gar stehendes Fahrzeug auf.
Zu den häufigsten Ursachen für einen Auffahrunfall im Verkehr zählen:
- zu geringe Abstände zum Vordermann
- Ablenkungen oder Unaufmerksamkeiten
- Missachten von Hindernissen
- falsche Einschätzung der Annäherungsgeschwindigkeit zu einem Stauende
Was tun bei einem Auffahrunfall? Richtige Vorgehensweise
Wie gesagt, können die Konsequenzen bei einem derartigen Unfall sehr unterschiedlich ausfallen. Nichtsdestotrotz ist in jedem Falle erst einmal Ruhe zu bewahren.
Weitere Aspekte, die es nach einem Unfall zu beachten gilt:
- Warnblinker einschalten
- Warnweste überziehen
- Warndreieck mit ausreichendem Abstand aufstellen
- mögliche Personenschäden feststellen und Verletzte versorgen
- Austausch der Versicherungsdaten
- Sicherung von Beweisen wie Fotos und Kontaktdaten von möglichen Zeugen
- Ausfüllen eines europäischen Unfallberichts, inklusive Unfallskizze
Wichtig! Nicht bei jedem Auffahrunfall muss die Polizei informiert werden. Doch sobald Menschen zu Schaden gekommen sind oder Verkehrseinrichtungen beschädigt wurden, ist der Anruf bei der Polizei dringend erforderlich. Dies muss offiziell aufgenommen werden. Auch bei einem Unfall im Ausland ist es hilfreich die dortigen Beamten zu verständigen.
Wie Sie einem Auffahrunfall verhindern können
Sicher kann nicht jeder Auffahrunfall verhindert werden, aber durch das Einhalten vom Sicherheitsabstand kann das Unfallpotenzial maßgeblich minimiert werden. Dabei können Sie sich an der landläufigen Faustregel orientieren, dass der Abstand mindestens die halbe Tacholänge betragen sollte.
Ebenso ist die gegenseitige Rücksichtnahme und das vorausschauende Fahren hervorzuheben. Damit schaffen Sie sich in brenzligen Situationen mehr Reaktionszeit, wenn Sie bremsen müssen.
Wer trägt die Schuld bei einem Auffahrunfall?
Die meisten gehen wohl davon aus, dass bei einem Auffahrunfall in jedem Falle die auffahrenden Personen Unfallverursacher sind. Juristisch wird dann oft vom sogenannten Anscheinsbeweis ausgegangen. Dies beschreibt eine Methode der mittelbaren Beweisführung, wobei Schlüsse aus Erfahrungssätzen gezogen werden.
Doch diese Annahme trifft nicht immer zu. Denn nicht selten wird dem vorausfahrenden Fahrzeugführer eine Teilschuld bei einem Verkehrsunfall zugeschrieben, insbesondere dann, wenn Fahrlässigkeit oder Verstöße gegen Verkehrsregeln vorliegen.
Sodann kann für einen Auffahrunfall an der Ampel auch den Vorausfahrenden eine Teilschuld treffen, wenn dieser ohne zwingenden Grund bremst.
Somit ist die Schuldfrage bei einem Auffahrunfall gar nicht so einfach zu klären. Umso wichtiger ist es, den Unfallbericht und vor allem die Unfallskizze sorgfältig auszufüllen. Bei einem komplizierten oder undurchsichtigen Unfallhergang sollte eventuell die Polizei zu Rate gezogen werden. Die Beamten können dann auch auf die Beteiligten beruhigend einwirken.
Mit Blick auf die Schadensregulierung muss die Schuldfrage in der Regel geklärt werden. Denn es stellt sich die Frage wessen Versicherung einspringen muss, die des Verursachers oder des Geschädigten.