Letzte Aktualisierung am: 19. August 2024
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Sicherheitsabstand im Straßenverkehr ist wichtig
Im Stadtverkehr ist besonders zu Stoßzeiten auf den Straßen viel los. Es wird gedrängelt, gehupt und zu schnell gefahren. In dieser Kombination kommt es nicht selten zum Auffahrunfall. Im Stadtverkehr können die Unfallbeteiligten mit einem Blechschaden davon kommen.
Sind allerdings besonders hohe Geschwindigkeiten im Spiel, kann ein zu geringer Abstand schnell dafür sorgen, dass Personen verletzt oder gar getötet werden. Daher misst die Polizei mit Blitzern nicht nur die Geschwindigkeit auf den Autobahnen, sondern setzt auch Geräte zur Abstandsmessung ein.
Aber wie funktionieren Abstandsmessungen eigentlich? Können dabei Messfehler auftreten? Setzt die Polizei einen Laser zur Abstandsmessung im Straßenverkehr ein? Lohnt es sich, gegen eine fehlerhafte Abstandsmessung einen Einspruch einzulegen? Mehr dazu lesen Sie im folgenden Ratgeber.
Inhalt
FAQ: Abstandsmessung
Die Abstandmessung erfolgt in aller Regel ausschließlich auf der Autobahn. Dabei können unterschiedliche Messtechniken eingesetzt werden. Hier lesen Sie mehr dazu.
Haben Sie den Mindestabstand unterschritten, müssen Sie mindestens mit einem Bußgeld in Höhe von 100 Euro sowie einem Punkt rechnen.
Bestimmte Witterungsbedingungen oder andere Umstände können das Messergebnis eventuell verfälschen. Haben Sie das Gefühl, dass bei Ihnen eine Fehlmessung vorlag, können Sie Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen.
Weiterführende Informationen zur Abstandsmessung:
Wie funktionieren sogenannte Abstandsmesser?
Wenn Sie im Straßenverkehr unterwegs sind, muss zum vorausfahrenden Wagen immer ein Sicherheitsabstand eingehalten werden. Als Faustregel gilt ein halber Tachowert als Mindestabstand. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h sollten daher 50 m Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Sicherheitsabstand zwischen zwei Autos auf der Autobahn zu messen. Unter anderem kann eine Abstandsmessung auf der Autobahn auf einer Brücke durchgeführt werden.
Dazu wird eine spezielle Videokamera auf der Brücke aufgestellt. Bei der anschließenden Videoauswertung inspiziert die Polizei die Standbilder und analysiert diese. Mit entsprechenden Computersystemen kann der Abstand genau ermittelt werden.
Desweiteren kann die Messung durch ein sogenanntes Videofahrzeug erfolgen. Das ProViDa-System zeichnet das verdächtige Fahrzeug ebenfalls auf Video auf. Bei dieser Abstandsmessung misst ein Sensor den Abstand und die Geschwindigkeit vom vorausfahrenden Auto.
Übrigens: Es ist ein Irrglaube, dass eine Abstandsmessung mittels Laser durchgeführt wird. Um den Abstand zwischen zwei Fahrzeugen zu ermitteln, ist fast immer eine Videoaufnahme nötig. Ein Laser wird beispielsweise bei der Geschwindigkeitsmessung verwendet.
Treten auf der Autobahn bei der Abstandsmessung Fehler auf?
Besonders bei einer Abstandsmessung auf der Brücke kann es schnell zu fehlerhaften Ergebnissen kommen. Die Kameras werden von Autofahrern nämlich schnell entdeckt. Dadurch bremsen die Fahrer abrupt ab, wodurch sich der Sicherheitsabstand zum Hintermann deutlich verkürzt.
Um einen Verstoß handelt es sich allerdings erst, wenn der Sicherheitsabstand über einen längeren Zeitraum hinweg nicht eingehalten wird. Entsteht der zu kurze Abstand durch Abbremsen oder Überholen, stellt dies keine Ordnungswidrigkeit dar.
Verschiedene Wetterverhältnisse wie Regen, Nebel oder starke Sonneneinstrahlung sorgen im Verkehr außerdem dafür, dass die Abstandsmessung fehlerhaft sein kann. Auf den Videomessgeräten ist dann der Sicherheitsabstand nicht mehr zweifelsfrei abzulesen.
Ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid kann sich lohnen
Wenn Sie davon ausgehen, dass bei Ihnen ein Messfehler vorliegt, können Sie einen Einspruch gegen die Abstandsmessung einlegen. Dies ist innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Schreibens bei der zuständigen Bußgeldstelle möglich. Im Zweifelsfall kann Ihnen dabei ein Anwalt für Verkehrsrecht weiterhelfen.