Letzte Aktualisierung am: 11. Juli 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Wie schwer sind die Fragen bei der MPU?
Wird die Fahrerlaubnis entzogen, bekommen Sie diese nicht so leicht wieder zurück. Der Fahrerlaubnisentzug kann die Konsequenz von Alkohol oder Drogen am Steuer oder der Eintragung von acht Punkten im Fahreignungsregister sein. Mindestens sechs Monate ist der „Lappen“ dann weg. Die Neuerteilung folgt oftmals erst nach einem positiven MPU-Gutachten.
Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) gilt als schwer zu bestehen. Viele Teilnehmer fürchten sich daher vor dem MPU-Fragenkatalog und vor falschen Antworten. Eine nicht bestandene MPU bedeutet nämlich einen noch längeren Verzicht auf den Führerschein.
Aber gibt es eine Möglichkeit, sich auf die MPU-Testfragen und -Antworten vorzubereiten? Welche Fragen werden bei der MPU gestellt? Gibt es typische MPU-Fragen und wenn ja, wie müssen Sie darauf antworten? Mehr dazu lesen Sie im folgenden Ratgeber.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zu MPU-Fragen
Es gibt keinen einheitlichen Fragenkatalog, auf den bei jeder MPU zurückgegriffen wird. Vielmehr können die MPU-Fragen von Person zu Person und je nach Tatbestand variieren. Hauptsächlich geht es jedoch darum, dass Sie mit Ihren Antworten beweisen, dass Sie sich mit Ihren Fehlern auseinandergesetzt haben und Ihr Verhalten in Zukunft ändern möchten.
Eine Auswahl an Fragen, die allgemein bei der MPU gestellt werden können, finden Sie hier.
An dieser Stelle haben wir Ihnen mögliche Fragen aufgelistet, die bei einer MPU wegen Alkohol am Steuer auf Sie zukommen können.
MPU-Fragebogen – Was will der Gutachter wissen?
Obwohl der MPU-Fragebogen in der Regel einem festen Schema folgt, können die Fragen von Person zu Person je nach Tatbestand und Motiv für die Tat abweichen. Die MPU-Fragen sind allerdings ziemlich durchdacht. Der Verkehrspsychologe und der Arzt, die das Gespräch durchführen, versuchen herauszufinden, ob Sie sich eindringlich mit der Thematik beschäftigt haben.
MPU-Fragebögen – Das wird meistens gefragt
Die Fragen zum MPU-Test sind zwar nicht immer einheitlich, dennoch folgen sie einem Muster. Während einem MPU-Test werden allgemeine Fragen gestellt, die unabhängig davon sind, ob Sie mit Alkohol oder Drogen im Straßenverkehr erwischt worden sind. Dazu zählen unter anderem:
- Wann haben Sie Ihren Führerschein gemacht?
- Wie lang war die längste Strecke, die Sie mit dem Auto zurückgelegt haben?
- Wie viele Kilometer haben Sie insgesamt schon im Straßenverkehr zurückgelegt?
- Schätzen Sie Ihr Fehlverhalten als verantwortungslos ein?
- Was war der Auslöser für dieses Verhalten?
- Wie werden Sie sich in Zukunft verhalten?
- Wie wollen Sie einen Rückfall vermeiden?
- Warum denken Sie, dass Sie den Führerschein nun wiederbekommen sollten?
Dies sind keine sogenannten MPU-„Fangfragen“. Im Handel gibt es zwar zahlreiche Bücher, die sich mit dem Thema beschäftigen und MPU-Fragen sowie -Antworten aufgreifen, allerdings geht es nicht darum, auswendig gelernte Phrasen wiederzugeben. Sie sollten darlegen, dass Sie Ihr Verhalten grundlegend geändert haben und ein Rückfall für Sie nicht infrage kommt.
Weitere hilfreiche Tipps zu den MPU-Fragen gibt es auf: mpu-koeln.de
MPU-Fragen und -Antworten bei Alkohol am Steuer
Je nachdem, ob Sie mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt worden sind, können die Fragen spezieller werden und die Thematik aufgreifen. Die Antwort sollte dabei möglichst schnell kommen, damit der Verkehrspsychologe sieht, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigt haben. Beim MPU-Fragebogen zum Alkohol sind folgende Punkte denkbar:
- Wann haben Sie zum ersten Mal Alkohol getrunken? Warum? Wie viel?
- Wie hat Ihnen die Wirkung von Alkohol gefallen?
- Wann sind Sie damit das erste Mal ins Auto gestiegen?
- War Ihnen klar, dass Sie zu viel Alkohol im Blut hatten, als Sie sich hinter das Steuer setzten?
- Wie hoch ist die Promillegrenze in Deutschland?
- Wie schnell baut sich der Alkohol im Körper ab?
- Lässt sich der Abbau beschleunigen?
MPU-Fragen und Antworten bei Drogen am Steuer
Die MPU-Fragen zum Thema „Drogen am Steuer“ sind ganz ähnlich aufgebaut.
Der MPU-Gutachter wird Sie nach Ihrem Konsumverhalten befragen und Ihren früheren Drogenkonsum mit dem heutigen Stand gegenüberstellen.
Dabei wird er Sie fragen, ob es Ihnen schwer fällt, auf Drogen zu verzichten und welche Strategien Sie entwickelt haben, um nicht rückfällig zu werden.
Auch hier gilt: Ehrlichkeit währt am längsten! Stellen Sie den Unterschied zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dar und wie sich Ihr Leben bereits verändert hat. Bereiten Sie sich auch auf allgemeine MPU-Fragen zu Drogen vor und besuchen Sie bestenfalls eine Vorbereitung auf die medizinisch-psychologische Untersuchung.