Letzte Aktualisierung am: 16. August 2024
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Sie wurden geblitzt? Die Kosten verrät unser Rechner!
Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Pkw (außerorts & innerorts)
Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Lkw (innerorts & außerorts)
Sie sind geblitzt worden: Wie teuer wird es?
Nehmen Sie es als Kraftfahrer mit der erlaubten Maximalgeschwindigkeit im Straßenverkehr nicht allzu ernst und werden geblitzt, erhalten Sie im Anschluss daran normalerweise einen Bußgeldbescheid. In diesem werden Ihnen die drohenden Ahndungen aus dem Bußgeldkatalog mitgeteilt. Bei diesen kann es sich um ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot handeln.
Häufig fragen sich jedoch besonders ungeduldige Verkehrssünder, die geblitzt wurden, welche Kosten möglich sind, noch bevor der entsprechende Bescheid sie erreicht. Welche Faktoren unter anderem bestimmen, was es kostet, geblitzt zu werden, erklären wir im Ratgeber. Weiterhin stellen wir Ihnen einige Rechenbeispiele zur Verfügung, die zusätzlich für Klarheit sorgen sollen.
Inhalt
FAQ: Fragen und Antworten zu den Kosten, wenn man geblitzt wird
Welche Faktoren die Kosten nach einer Geschwindigkeitsüberschreitung beeinflussen, erfahren Sie hier.
Welche Kosten möglich sind, wenn Sie mit dem Auto innerorts oder außerorts geblitzt werden, verrät Ihnen diese Tabelle.
Ob die Kosten höher ausfallen, wenn Sie als Fahranfänger in der Probezeit geblitzt werden, können Sie an dieser Stelle nachlesen.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten, wenn Sie geblitzt wurden?
Wie teuer ist es, wenn Sie als Fahrer im deutschen Verkehr geblitzt werden? Die Kosten können bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung durchaus variieren. Die folgenden drei Gegebenheitennehmen im Regelfall Einfluss auf die letztendlich zu zahlende Summe:
- Wo trug sich der Verstoß gegen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu?
- Wie viele km/h waren Sie zu schnell?
- Mit welcher Art von Fahrzeug sind Sie gefahren?
Zunächst einmal spielt es eine Rolle, ob Sie innerhalb oder außerhalb geschlossener Ortschaften geblitzt wurden. Auf der Autobahn fallen die Kosten normalerweise geringer aus als innerorts, da das Gefahrenpotenzial in Ortschaften höher ist.
Es liegt wohl auf der Hand, dass es ebenfalls von Bedeutung ist, wie schnell Sie unterwegs waren, als Sie geblitzt wurden. Die Kosten sind bei einer Überschreitung von 15 km/h logischerweise nicht so hoch wie bei 42 km/h. Weiterhin beeinflusst die Art des jeweiligen Fahrzeugs das aufzubringende Bußgeld, wenn Sie geblitzt wurden.
Die Kosten steigen an, wenn es sich um eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit dem Lkw und nicht mit dem Pkw handelte. Schließlich könnten die Schäden im Falle eines Crashs mit einem Brummi weitaus schlimmer ausfallen, als es bei einem Auto der Fall wäre.
Geblitzt: Was kostet es innerorts bzw. außerorts?
Sind Sie unsicher darüber, nachdem Sie geblitzt wurden, wie viel Sie zahlen müssen? Im Folgenden haben wir einige Beispiele zusammengestellt, inwiefern sich die Kosten unterscheiden, je nachdem, ob Sie inner- oder außerorts an einen Blitzer geraten sind:
- Waren Sie außerhalb geschlossener Ortschaften 14 km/h zu schnell unterwegs und wurden geblitzt, liegen die Kosten bei 40 Euro. Innerhalb geschlossener Ortschaften zieht der gleiche Verstoß ein Verwarnungsgeld von 50 Euro nach sich.
- Bei 35 km/h zu schnell außerorts sieht der Bußgeldkatalog 200 Euro und einen Punkt in Flensburg vor. Für Wiederholungstäter droht hier außerdem ein einmonatiges Fahrverbot. Und wie viel muss man zahlen, wenn man innerorts geblitzt wird und ebenfalls 35 km/h zu viel auf dem Tacho hatte? Ein Bußgeld in Höhe von 260 Euro, zwei Punkte sowie ein einmonatiges Fahrverbot werden hier fällig.
- Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von über 70 km/h kostet Sie außerhalb geschlossener Ortschaften 700 Euro. Hinzu kommen zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von drei Monaten. Wurden Sie innerorts bei exakt dem gleichen Tempoverstoß geblitzt, steigen die Kosten auf 800 Euro an. Punkte und Fahrverbot bleiben in gleicher Höhe bestehen.
Wichtig: In der Regel wird ein Bußgeldverfahrengegen Sie eingeleitet, wenn Sie eine Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr begehen. Werden Sie geblitzt, kommen daher Gebühren und Auslagen auf Sie zu. Es bleibt also nicht bei den Regelsätzen, die der Bußgeldkatalog vorgibt. Es ist demzufolge ganz normal, dass der letztendlich zu zahlende Betrag im Bußgeldbescheid etwas höher ausfällt.
Als Lkw-Fahrer geblitzt worden: Die Kosten
Wie bereits eingangs erwähnt, sind die Kosten bei einem Geschwindigkeitsverstoß nicht nur von den gefahrenen km/h abhängig, sondern auch davon, ob Sie mit einem Auto oder einem Lkwunterwegs waren. Wenn Sie sich fragen: „Wie viel mehr muss ich zahlen, wenn ich als Brummifahrer geblitzt wurde?“ haben wir im Folgenden die Antwort für Sie:
- Wurden Sie als Autofahrer innerhalb geschlossener Ortschaften bei einer Überschreitung von 18 km/h geblitzt, kommen Kosten in Höhe von 70 Euro auf Sie zu. Leisten Sie sich hingegen den gleichen Verstoß mit einem Lkw, bestehen die Konsequenzen aus einem Bußgeld von 160 Euro sowie einem Punkt in Flensburg.
- Ein Tempoverstoß von 33 km/h mit dem Pkw außerorts hat ein Bußgeld von 200 Euro und einen Punkt zur Folge. Die gleiche Ordnungswidrigkeit bringt für Lkw-Fahrer 255 Euro, zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot mit sich.
- Was kostet das Blitzen mit 60 km/h zu schnell außerhalb geschlossener Ortschaften einen Autofahrer? In diesem Fall drohen ein Bußgeld von 480 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von einem Monat. Für Brummifahrer, die geblitzt wurden, werden Kosten in Höhe von 600 Euro bei diesem Verstoß fällig. Dazu gesellen sich zwei Punkte in Flensburg sowie ein zweimonatiges Fahrverbot.
Was kostet es, wenn man als Fahranfänger geblitzt wird?
Nachdem sie erstmalig eine Fahrerlaubnis erworben haben, befinden sich Fahranfänger zunächst einmal zwei Jahre lang in der sogenannten Probezeit. Da schwere Unfälle im Straßenverkehrhäufig auf das Fehlverhalten von Führerscheinneulingen zurückzuführen sind, drohen ihnen während dieser Bewährungsphase härtere Konsequenzen, sollten sie gegen geltendes Verkehrsrecht verstoßen.
Doch bedeutet dies automatisch, wenn sie in der Probezeit geblitzt werden, höhere Kosten? Nicht unbedingt. Zunächst einmal müssen sich Fahranfänger auf die gleichen Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog einstellen wie Kraftfahrer, die schon länger am Straßenverkehr teilnehmen und daher erfahrener sind.
In der Probezeit kommen jedoch neben den eigentlichen Ahndungen noch weitere Maßnahmenauf auffällig gewordene Fahranfänger zu.
Allgemein wird unterschieden zwischen
- A-Verstößen (schwerwiegenden Regelmissachtungen) und
- B-Verstößen (weniger schwerwiegenden Regelmissachtungen).
Eine Überschreitung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 21 km/h oder mehr wird als Verstoß der Kategorie A angesehen. Auf diesen folgen eine Verlängerung der Probezeit von zwei auf insgesamt vier Jahre sowie die Anordnung, an einem Aufbauseminar teilzunehmen. Wurden Sie als Fahranfänger in der Probezeit geblitzt, sind die Kosten also nicht Ihr einziges Problem.