Verkehrsregeln in Spanien: Darauf sollten Sie im Urlaub achten

Von Kai L.

Letzte Aktualisierung am: 22. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Bußgeldkatalog: Spanien

TatbestandBußgeld
Alkohol am Steuerab 500 Euro
Geschwindigkeitsüberschreitungüber 20 km/h: ab 100 Euro
über 50 km/h: ab 600 Euro
Handy am Steuerab 200 Euro
Parkverstoßbis 200 Euro
Rotlichtverstoßab 200 Euro
Sicherheitsgurt nicht angelegtab 200 Euro
Überholverstoßab 200 Euro
Warnweste nicht mitgeführtbis 90 Euro

Verkehrsregeln gelten auf Mallorca sowie auf dem Festland

In Spanien gelten Verkehrsregeln, an welche Sie sich im Urlaub halten müssen.
In Spanien gelten Verkehrsregeln, an welche Sie sich im Urlaub halten müssen.

Wenn Sie mit dem Auto in den Urlaub fahren, müssen Sie nicht nur die Regeln hierzulande beherzigen. Besonders im Ausland können die Vorschriften im Straßenverkehr einige Besonderheiten aufweisen, von denen Ihnen vielleicht bisher nichts bekannt war.

Um nicht mit einem Bußgeldbescheid aus dem Ausland nach Hause zu kommen, sollten Sie also in jedem Fall die jeweiligen Verkehrsregeln beachten.

Die Verkehrsregeln in Spanien sowie auf den dazugehörigen Inseln weichen in einigen Punkten von den deutschen Vorschriften ab. Sollten Sie sich nicht an das Tempolimit in Spanien halten, müssen Sie in der Regel mit einem hohen Bußgeld rechnen. Bereits eine Missachtung der Warnwestenpflicht kann mit bis zu 90 Euro die Urlaubskasse stark belasten.

Aber welche Besonderheiten sollten Sie vor Ihrem Urlaub über die Verkehrsregeln in Spanien wissen? Gibt es auf den Autobahnen in Spanien eine Maut, die bezahlt werden muss? Wie schnell dürfen Sie auf spanischen Straßen fahren? Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber.

FAQ: Fragen und Antworten zu den Verkehrsregeln in Spanien

Welche Alkoholgrenze gilt im spanischen Straßenverkehr?

In Spanien liegt die Promillegrenze bei 0,5 bezogen auf die Blutalkoholkonzentration. Deutsche Fahrer müssen sich dort demzufolge nicht umstellen.

Wie teuer sind Verstöße gegen die Verkehrsregeln in Spanien?

Wie hoch die Bußgelder je nach begangener Zuwiderhandlung in Spanien ausfallen können, entnehmen Sie dieser Tabelle.

Müssen spanische Bußgelder überhaupt gezahlt werden?

Ja, aufgrund eines Vollstreckungsabkommens innerhalb der EU können spanische Bußgelder ab einer Bagatellgrenze von 70 Euro auch in Deutschland vollstreckt werden.

Gibt es auf der Autobahn in Spanien eine Maut?

Geblitzt in Spanien: Das Bußgeld kann auch in Deutschland vollstreckt werden.
Geblitzt in Spanien: Das Bußgeld kann auch in Deutschland vollstreckt werden.

Die Verkehrsregeln in Spanien sehen eine Maut auf den Autobahnen und einigen anderen Straßen vor. Alle Fahrzeuge müssen für die wichtigsten Autobahnen, Schnell- und Landstraßen die Mautgebühr entrichten.

Mit dem eingenommenen Geld werden die betreffenden Straßen instandgehalten. Die öffentlichen, kostenlosen Straßen sind demgegenüber häufig in einem nicht besonders guten Zustand.

Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, die mautpflichtigen Straßen durch eine alternative Route zu umfahren. Allerdings müssen Sie in diesem Fall mehr Zeit und eine längere Strecke in Kauf nehmen.

Je nach Länge der Strecke und nach Fahrzeugtyp sehen die Verkehrsregeln in Spanien eine entsprechende Maut vor. So kommen Gebühren pro Tag und Streckenabschnitt von ca. 2 bis 34 Euro für Motorräder und etwa 4 bis 60 Euro für Pkw mit oder ohne Anhänger zustande. Lkw-Fahrer müssen noch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Welche Alkoholgrenze gilt in Spanien mit dem Auto?

Die Verkehrsregeln in Spanien sehen eine Promillegrenze von 0,5 im Blut auf spanischen Straßen vor. Dies entspricht der gleichen Richtlinie, die auch in Deutschland eingehalten werden muss. Für den Atemalkohol wird eine Grenze von 0,25 Promille angesetzt. Missachten Sie die Vorschriften und setzen sich unter Alkoholeinfluss hinters Steuer, müssen Sie mit einem Bußgeld von 500 Euro oder mehr rechnen.

Für Fahranfänger gelten noch strengere Regeln. Besitzen Fahrer seit weniger als zwei Jahren den Führerschein, so darf der Blutalkoholwert bei maximal 0,3 Promille liegen. In der Atemluft darf ein Promillewert von 0,15 nicht überschritten werden.

Geblitzt in Spanien: Welche Sanktion droht?

Die Höchstgeschwindigkeit in Spanien auf der Autobahn beträgt 120 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit in Spanien auf der Autobahn beträgt 120 km/h.

Wenn Sie sich nicht an die Verkehrsregeln in Spanien halten, dann müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h schlägt das Bußgeld mit 100 Euro und mehr zu Buche.

Überschreiten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzung um 50 km/h, müssen Sie sogar noch tiefer in die Tasche greifen. In diesem Fall droht eine Geldbuße von über 600 Euro.

Grundsätzlich sehen die Verkehrsregeln in Spanien eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 20, 30 oder 50 km/h innerorts vor:

  • 50 km/h gelten auf Straßen mit zwei oder mehr Fahrspuren pro Fahrtrichtung.
  • Sie dürfen auf Straßen mit einer Fahrspur für jede Fahrtrichtung maximal 30 km/h fahren.
  • Die zulässige Höchstgeschwindigkeit sinkt auf 20 km/h, wenn Sie Straßen befahren, bei denen es für beide Fahrtrichtungen nur eine einzige gemeinsame Fahrbahn gibt und der Gehweg nicht klar davon abgetrennt ist.

Auf Landstraßen darf bis zu 90 km/h gefahren werden. Sind Sie auf der Schnellstraße unterwegs, können Sie bei 100 km/h noch etwas stärker aufs Gaspedal treten. Auf der Autobahn ist maximal Tempo 120 erlaubt.

Muss ein Bußgeldbescheid aus Spanien bezahlt werden?

Auch als Deutscher müssen Sie sich an die Verkehrsregeln in Spanien halten, sonst droht ein Bußgeldbescheid. Grundsätzlich können Ordnungswidrigkeiten inklusive der landeseigenen zusätzlichen Sanktionen auch in Deutschland vollstreckt werden. Betroffenen ist es möglich, das entsprechende Bußgeld über ein Internetportal zu überweisen.

Übrigens: In Spanien wird Verkehrssündern ein Rabatt eingeräumt, wenn sie fristgerecht bezahlen. Zahlen Sie das Bußgeld innerhalb von 20 Tagen nach Erhalt des Bußgeldbescheids, sinkt der Betrag um 50 Prozent.

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Über den Autor

Autor
Kai L.

Kai hat Kommunikations- und Medienwissenschaften studiert und Erfahrung in verschiedenen Redaktionen gesammelt. Seit 2020 unterstützt er unser Team von bussgeldrechner.com. In seinen Ratgeber befasst er sich u. a. mit Verkehrsverstößen, den gesetzlichen Grundlagen und Tipps für Fahrrad- und Autofahrer.

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